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Start: U-Bhf Tierpark
Ende: S-Bhf Karlshorst
Länge: 11 Kilometer
zu Fuß: 4 Stunden
Auf einer Fläche von 160 Hektar erstreckt sich der Tierpark Berlin. Damit ist er der größte Tierpark Europas. Er umgibt das historische Schloss Friedrichsfelde als einzigartige Parklandschaft, in der Tiere aus aller Welt leben. Eine neue Attraktion ist das Regenwaldhaus mit Tigern, Krokodilen und vielen anderen Exoten.
Badende Eisbären, majestätische Giraffenherden und abenteuerliche Spielplätze machen Spaziergänge im Tierpark zu einem besonderen Erlebnis für die ganze Familie. Der begehbare Vari-Wald, die spektakuläre Flugshow und der beliebte Streichelzoo laden zu einzigartigen Tierbegegnungen ein. Eine Elektrobahn macht an verschiedenen Stationen auf dem weitläufigen Tierparkgelände halt. Die Bahnfahrten sind im Eintrittspreis enthalten – perfekt für eine tierische Weltreise.
Zu einer Dschungelexpedition in den tropischen Regenwald lädt das sanierte, altehrwürdige Alfred-Brehm-Haus ein. In naturnaher Umgebung ist die Begegnung mit Tigern, Leoparden und seltenen Baumkängurus hautnah. In der Tropenhalle schlängeln sich schmale Pfade durchs grüne Dickicht, in dem farbenprächtige Vögel ihre paradiesischen Gesänge zum Besten geben und Krokodile am Flussufer lauern.
Auf dem Gelände des Tierparks Berlin verbirgt sich auch ein Ort von royalem Zauber: das spätklassizistische Schloss Friedrichsfelde. Es wurde gegen Ende des 17. Jahrhunderts vom kurbrandenburgischen Marinedirektor Benjamin Raulé als Lustschloss errichtet. Im Laufe der Jahre hatte das Anwesen viele namhafte Besitzer:innen, wie den preußischen König Friedrich I., Carl von Treskow oder Charlotte von Mahlsdorf. Ihr ist auch die Rettung des Schlosses vor dem endgültigen Verfall zu verdanken. Bedeutende Kunstwerke aus dem 18. und 19. Jahrhundert, aufwendige Fresken und Schmuckstücke zieren die Säle, in denen heute Konzerte, Lesungen und Feste stattfinden.
Trabrennbahn Karlshorst
Schloss Friedrichsfelde
Nahe des Tierparks liegt der Evangelische Friedhof. Namhafte Persönlichkeiten der Zeitgeschichte fanden an diesem Ort ihre letzte Ruhestätte: Prof. Dr. Heinrich Dathe, der erste Direktor des Tierparks Berlin, Georg Knorr, Ingenieur und Erfinder der Druckluftpumpe, oder Oscar Gregorovius, der Stadtplaner und Baumeister der benachbarten „Colonie Carlshorst“.
In Karlshorst wird sichtbar, wie eng Krieg und Frieden in der jüngeren deutschen Geschichte beieinander liegen: Die erste Spur liefert einer von mehreren Hochbunkern, die auch heute in Berlin noch daran erinnern, wo die Bevölkerung während der alliierten Luftangriffe Schutz suchte. Er wurde 1941 errichtet und bot 500 Personen Platz.
Für Naturliebhaber:innen empfiehlt sich der Biesenhorster Sand: Die letzte Eiszeit hat hier im Warschau-Berliner Urstromtal zwischen den Ortsteilen Biesdorf und Karlshorst eine Sanderfläche zurückgelassen. Zu DDR-Zeiten befanden sich hier ein Rangierbahnhof und ein Kasernengelände der Sowjetarmee. Seit dem Ende der militärischen Nutzung und dem Rückbau der Bahnanlagen erstrecken sich über das Areal zahlreiche Biotope mit gefährdeten und geschützten Tier- und Pflanzenarten, die auf der Roten Liste stehen.
Wandernden können hier durchaus Geocacher aus aller Welt begegnen. Die Trockenrasen- und Sandflächen sind freilich zweitrangig, wenn versteckte Logbücher zu suchen sind. Es gilt hier, einen Geocache der „Königsklasse“ zu finden, der in einer Munitionskiste unter Bahnschwellen eines alten Panzergleises der Sowjetarmee versteckt sein soll.
In Karlshorst wurde Weltgeschichte geschrieben – oder vielmehr unterschrieben. Hier fand am 8. Mai 1945 mit der Unterzeichnung der bedingungslosen Kapitulation durch die Deutsche Wehrmacht der Zweite Weltkrieg in Europa sein Ende. Das Deutsch-Russische Museum ist der Originalschauplatz. Ein sowjetischer T34-Panzer symbolisiert den Sieg der Roten Armee über Berlin eindrucksvoll. Teil des Komplexes der ehemaligen Festungspionierschule war das ehemalige Offizierskasino der Deutschen Wehrmacht. Von 1947 bis 1994 befand sich in diesem das sowjetische Kapitulationsmuseum. Inzwischen wurden die Gedenktafeln aus der Stalinzeit um eine neue Ausstellung ergänzt. So wird sichtbar, wie unterschiedlich der Blick zurück in die Geschichte immer wieder neu gestaltet wird.
Auf der Trabrennbahn Karlshorst werden bereits seit 1894 Pferdesportwettkämpfe ausgetragen. Schnell entwickelte sich die Rennbahn zu einem Zuschauermagneten. Die 1935 eingeweihte Tribüne war mit 2.300 Plätzen die größte Berlins. Mit Unterstützung des sowjetischen Stadtkommandanten Nikolai Bersarin wurde sie nach 1945 zur einzigen Trabrennbahn der DDR umgestaltet. Heute finden auf der Anlage regelmäßig Hauptrennen statt. Dabei ziehen die Traber ihre Sulkys mit bis zu 50 Kilometern pro Stunde über die 1.200 Meter lange Rennbahn. Neben sportlichen Großereignissen wie der Weltmeisterschaft der Islandpferde ist nicht zuletzt der „Riesenflohmarkt“ ein fester Bestandteil im Programm. Berlins größter Trödelmarkt findet jährlich am 3. Oktober statt. Beliebt sind auch die Familienrenntage, Ponyrennen und die Traberschule, in der jeder am Pferdesport Interessierte willkommen ist. Ein ganz besonderes Highlight können kleine Pferdefans mit einer Geburtstagsfeier auf der Trabrennbahn erleben.
Ganz in der Nähe
Friedrichsfelder Triptychon
Das Triptychon ist das weltweit größte bewohnte Wandbild. Realisiert wurde das monumentale Trompe-l’œil-Fassadenkunstwerk vom französischen Künstlerkollektiv CitéCréation auf 22.000 Quadratmetern Fassadenfläche.